bis 26.7.2025
Vor 20 Jahren wurde ein Projekt angestossen, das einerseits längst überfällig war und auf der anderen Seite viel Einsatz, Engagement und finanzieller Unterstützung bedurfte und auch weiterhin bedarf. Den Nachlässen von namhaften Mannheimer Künstlern galt es eine dauerhafte Bleibe und Lagerstätte zu schaffen mit einer angegliederten wissenschaftlichen Aufarbeitung. Schnell ist der Bestand gewachsen seit der Freitod von Peter Schnatz im Jahr 2004 die Notwendigkeit des Projekts aufzeigte und die KNMA 2005 aus den Startlöchern in eine Art Langstreckenlauf in Dauerschleife katapultierte.

Inzwischen beherbergen und betreuen die KNMA 16 Nachlässe und einen Vorlass, wobei auch das MARCHIVUM einen Teil in seinem Archiv aufgenommen hat. Der künstlerische Nachlass mit seinen Arbeiten auf Papier, Gemälden und Plastiken hat sein Zuhause bei den KNMA gefunden, während der schriftliche Nachlass wie Briefe und Tagebücher im Ochsenpferchbunker, der Heimstatt des MARCHIVUMS, eingelagert wurde. Hier sind beide Konvolute auch für die wissenschaftliche Aufarbeitung zugänglich, wobei vor allem die Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg die kunsthistorische Betreuung der Nachlässe gewährleistet.



Bedeutende Mannheimer Künstler finden sich im Bestand der KNMA, was aus einer privaten Initiative entstand, wurde schnell zu einer Institution, die aus dem Mannheimer Kulturleben nicht mehr wegzudenken ist. Auch wenn es nach wie vor viele Hürden zu meistern gilt. So etwa ist der dauerhafte Verbleib des in situ erhaltenen Ateliers von Walter Stallwitz in der Alten Sternwarte noch nicht dauerhaft gesichert. Das Atelier ist ein Glücksfall, ein echtes Juwel, denn hier erhält man einen erhellenden Einblick in die Schaffenswelt eines der bedeutendsten Mannheimer Künstler.



Die Liste der Künstlernachlässe ist umfangreich und sie wächst ständig: die Werke von Edgar Schmandt, Will Sohl, Franz Schömbs, Trude Stolp-Seitz oder Norbert Nüssle sind bei den KNMA in treuen Händen. Allen Künstlern der KNMA ist die aktuelle Ausstellung zum 20-jährigen Jubiläum gewidmet. Sie bildet einen Querschnitt durch den gesamten Bestand und liefert den Beweis dafür, wie wichtig und richtig die Entscheidung vor 20 Jahren war, einen Ort bzw. eine Institution zu schaffen, die ein wichtiges Stück Mannheimer Kultur und Lokalkolorit bewahrt, wissenschaflich betreut und der Öffentlichkeit durch Ausstellungen und Publikationen zugänglich macht.



www.kuenstlernachlaesse-mannheim.de
Ausstellungsraum S4, 17-22, 68161 Mannheim
Do-Fr 16-19 Uhr, Sa 13-17 Uhr